Traumatherapie/EMDR

Unter dem Begriff Traumatherapie werden verschiedene psychotherapeutische Verfahren zusammengefasst, die zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) entwickelt wurden. Alle diese Verfahren beinhalten sogenannte Stabilisierungstechniken und Konfrontationstechniken in unterschiedlicher Gewichtung. Stabilisierungstechniken sollen dabei helfen, starke negative Emotionen oder Erregungszustände im Zusammenhang mit der PTBS zu regulieren. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass dies alleine jedoch oft nicht reicht, um die Symptome der PTBS zu reduzieren. Wichtig ist vor allem eine dosierte Konfrontation mit traumatischen Erinnerungen, um das Traumagedächtnis nachhaltig zu verändern. Wirksame Traumatherapieverfahren sind z.B. die kognitive Verhaltenstherapie der PTBS nach Ehlers und Clark, die Prolongierte Exposition (PE) nach Foa, die Cognitive Processing Therapy (CPT) nach Resick, die DBT-PTBS, die Narrative Expositionstherapie (NET) oder die EMDR-Therapie.

Die Eye Movement Desensitization and Reprocessing Therapie (kurz „EMDR“) wurde in den 80er Jahren in den USA von der Psychologin Francine Shapiro entwickelt. Die Besonderheit dieser Methode besteht darin, dass die Patienten während der Traumakonfrontation zu schnellen Augenbewegungen angeleitet werden. Hierdurch soll die Konfrontation besonders schonend und effektiv sein.